Offsetkorrektur

OffsetKorrektur (englisch: offset correction) bezeichnet in der Messtechnik, Signalverarbeitung und verschiedenen Ingenieurdisziplinen das Verfahren, systematische Verschiebungen (Offsets) in Messwerten oder Signalen zu kompensieren. Ein Offset ist dabei ein konstanter, von der gewünschten Gleichnulllage abweichender Wert, der durch Bauteiltoleranzen, Temperaturdrift, Fertigungsabweichungen oder äußere Einflüsse entstehen kann. Ohne Korrektur führt der Offset zu Messfehlern, Verzerrungen im Audiospektrum oder zu fehlerhaften Regelungsgrößen.

Die Korrektur erfolgt typischerweise in mehreren Schritten. Zunächst wird der Offset durch Kalibrierung ermittelt, etwa indem ein Messgerät im Ruhezustand oder bei bekannten Referenzgrößen ausgelesen wird. Der ermittelte Offsetwert wird anschließend entweder hardwareseitig, etwa durch Einstellen von Potentiometern oder durch digitale Trimmregister, oder softwareseitig, durch Subtraktion des Offsets vom Rohsignal, kompensiert. In digitalen Systemen wird die Offsetkorrektur häufig in Echtzeit im Signalpfad implementiert, um kontinuierlich stabile Ausgangswerte zu gewährleisten.

Anwendungsbereiche umfassen die Kalibrierung von Sensoren (z. B. Temperatursensoren, Beschleunigungsmesser), die Justierung von Verstärkern in der Audiotechnik, die Anpassung von Strom- und Spannungswandlern sowie die Korrektur von GPS‑Koordinaten in der Geoinformationsverarbeitung, wo ein systematischer Positionsfehler ausgeglichen wird. In Regelkreisen ist die Offsetkorrektur wichtig, um einen stabilen Arbeitspunkt zu erreichen und Integrationsfehler zu vermeiden.

Durch korrekte OffsetKorrektur wird die Genauigkeit und Wiederholbarkeit von Messungen erhöht, systematische Fehler reduziert und die Gesamtzuverlässigkeit technischer Systeme verbessert.