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Nitridverbindungen

Nitridverbindungen sind chemische Verbindungen, die Stickstoff (N) enthalten und typischerweise mit einem Element der unteren Elektronegativität verbunden sind. Sie können binär sein (Nitride wie MxNy) oder komplexere, z. B. tertiäre oder quartäre Nitridverbindungen. In vielen binären Nitriden liegt der Stickstoff als N3- Ion in einem überwiegend ionischen Gitter vor, während kovalente Nitride wie Siliciumnitrit (Si3N4) oder GlimptBN (BN) durch Netzwerke mit überwiegend kovalenten Bindungen gekennzeichnet sind. Zusätzlich gibt es interstitielle Nitride, bei denen Stickstoff in Zwischenräume eines Metallgitters sitzt.

Typen und Beispiele:

- Ionenartige Nitriden: Mg3N2, Li3N, Ca3N2; oft hochreaktiv gegenüber Wasser.

- Kovale Nitride: Si3N4, BN; hohe Härte, hohe Thermostabilität.

- Interstitielle Nitride: TiN, VN, CrN, NbN; oft gute Verschleißfestigkeit und steife Metalleigenschaften.

Eigenschaften und Anwendungen:

Nitridverbindungen weisen hohe Schmelzpunkte, chemische Beständigkeit und eine Vielzahl elektrischer Eigenschaften auf. Halbleitende Nitride wie GaN,

Herstellung:

Nitridverbindungen entstehen durch direkte Nitridation von Metallen in Stickstoffatmosphäre, Ammonolytische Reaktionen, oder durch Abscheidungstechniken wie CVD

AlN
und
InN
besitzen
breite
Bandlücken
und
finden
Anwendung
in
LEDs,
Laser-
und
Hochfrequenzbauelementen.
Metallnitride
wie
TiN,
VN
oder
CrN
zeigen
metallische
Leitfähigkeit
und
werden
breit
als
harte
Beschichtungen
in
Werkzeugen
und
Maschinenbauteilen
eingesetzt.
Keramische
Nitride
wie
Si3N4
werden
in
Hochleistungskeramiken
verwendet.
oder
PVD;
auch
die
Umwandlung
von
Oxiden
in
Nitride
ist
bekannt.