Nettowarengewinn

Nettowarengewinn ist ein betriebswirtschaftlicher Begriff, der im deutschen Handels- und Einzelhandel verwendet wird. Er bezeichnet den Gewinn, der aus dem Warengeschäft erzielt wird, also dem Verkauf von Waren, nachdem die Kosten der Warenbeschaffung berücksichtigt wurden. Die genaue Definition kann je nach Land und Kontext variieren; in einigen Fällen entspricht der Nettowarengewinn dem Bruttogewinn aus dem Warenhandel (Umsatzerlöse minus Wareneinsatz). In anderen Kontexten wird der Begriff als Differenz zwischen Nettoumsatz und direkten Beschaffungskosten verstanden.

Berechnung: Nettowarengewinn = Nettoumsatz aus Warenverkäufen minus Wareneinsatz (Kosten der eingekauften Ware). Manche Rechnungen schließen Rücksendungen, Skonti oder Rabatte in den Nettoumsatz oder in den Wareneinsatz ein; daraus ergeben sich leicht verschiedene Formeln. Wegen dieser Variationen wird der Begriff nicht einheitlich genutzt.

Beispiel: Ein Händler erzielt Nettoumsatz aus Warenverkäufen von 500.000 Euro. Die Kosten der eingekauften Waren (Wareneinsatz) betragen 320.000 Euro. Der Nettowarengewinn beträgt damit 180.000 Euro.

Bedeutung: Der Nettowarengewinn dient dazu, die Rentabilität des Warenhandels abzubilden. Er ist relevant für Preisgestaltung, Inventur, Steuerberechnung und die betriebliche Berichterstattung. Da es keine einheitliche internationale Definition gibt, sollte der Kontext oder die verwendete Formel bei der Interpretation vergleichbarer Kennzahlen geprüft werden.

Siehe auch: Bruttogewinn, Wareneinsatz, Nettogewinn, Umsatz.