Nassanzügen

Der Begriff Nassanzug bezeichnet in der deutschsprachigen Welt ein enganliegendes Kleidungsstück aus Neopren, das beim Wassersport getragen wird, um Wärme zu speichern und beim Schwimmen oder Tauchen Auftrieb zu erzeugen. Der Nassanzug gehört zu den Standardausrüstungen vieler Gruppen wie Surferinnen, Schnorcheler oder Taucher. Die Pluralform lautet Nassanzüge. In der Praxis wird zwischen verschiedenen Dicken und Passformen unterschieden, je nach Wassertemperatur und Aktivität.

Konstruktion und Varianten. Nassanzüge bestehen überwiegend aus Neopren, einem flexiblen, gummiartigen Material mit schaumigen Gaszellen, die Wärme isolieren und etwas Auftrieb geben. Typische Dicken reichen von etwa 2 bis 7 Millimetern. Es gibt Vollanzüge mit langen Ärmeln und Beinen, Shorty-Modelle mit kurzen Gliedmaßen sowie Kombinationen aus Oberteil und Neoprenhosen. Verschiedene Verschlusssysteme ermöglichen das An- und Ausziehen, gängige Varianten sind Rücken-, Brust- oder Frontreißverschlüsse. Nahtverarbeitung wie Flachnaht oder Klebenaht erhöht die Widerstandsfähigkeit gegen Wasserinfiltration.

Nutzung und Pflege. Nassanzüge dienen dem Wärmeschutz in gemäßigten bis kalten Gewässern und tragen zur Beherrschung der eigenen Körpertemperatur bei. Sie finden Einsatz beim Surfen, Schnorcheln, Tauchen und anderen Wasseraktivitäten. Nach dem Gebrauch sollte der Nassanzug mit klarem Wasser ausgespült, gründlich an der Luft getrocknet und vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden. Beschädigungen sollten zeitnah repariert werden, und der Anzug sollte regelmäßig auf Passform, Dehnung und Verschleiß geprüft werden.

Abgrenzung und Alternativen. Als Alternative zum Nassanzug gibt es Trockentauchanzüge (Drysuits), die bei kaltem Wasser trocken halten, aber andere Anforderungen an Pflege und Nutzung mit sich bringen. Seealso: Neopren, Tauchanzug, Drysuit.