Montagewerke

Montagewerke sind Fertigungsanlagen, die sich auf die Montage von Bauteilen und Baugruppen zu fertigen Produkten oder Systemen spezialisiert haben. Sie können eigenständige Werke, Teil einer größeren Produktionsanlage oder eine Montagehalle innerhalb eines Werks sein. Ziel ist es, Komponenten zu einem funktionsfähigen Endprodukt zu verbinden, oft durch mechanische Montage, elektrische Verkabelung, Sensorik und Funktionsprüfungen.

Typische Aufgaben umfassen das Zusammenführen vorgefertigter Bauteile, Montagen, Installation von Antriebs-, Steuer- und Messtechnik, Funktionsprüfungen sowie Endmontage und Verpackung. Montagewerke arbeiten häufig eng mit Zulieferern zusammen, die Bauteile just in time liefern, um Lagerbestände zu reduzieren. In vielen Branchen übernehmen sie außerdem die Integration von Subsystemen, Software oder Kalibrierung.

Organisatorisch unterscheiden sich Finalmontagewerke, Modul- oder Submontagewerke je nach Branche. In der Bau- und Maschinenbauindustrie kommen Montagewerke auch in der Vorfertigung von Modulen vor, die später an einem anderen Ort zu einem Gesamtprodukt zusammengeführt werden, etwa im Schiffbau, in der Windkraft, der Automobilindustrie oder im Maschinenbau.

Ausstattung und Methoden umfassen Montagelinien, Prüfstufen, Mess- und Kalibrierplätze, Montagetische, Hebe- und Fördertechnik sowie Dokumentations- und Rückverfolgbarkeitssysteme. Qualitätsmanagement, Arbeitsschutz und eine lückenlose Dokumentation gemäß gängigen Normen sind üblich, um Konsistenz, Sicherheit und Nachverfolgbarkeit der Montageprozesse sicherzustellen.