Monomerinhalt

Monomerinhalt bezeichnet den Anteil unreactiver Monomere in einem polymeren Material. Er ergibt sich nach der Polymerisation oder Aushärtung und wird typischerweise als Masseprozent des Monomers im Gesamtmaterial angegeben oder als Mengeneinheit pro Masse des Materials gemessen. Der Monomerinhalt ist ein wichtiger Parameter für Qualität, Leistungsfähigkeit und Sicherheit des Produkts.

Die Bedeutung des Monomerinhalts liegt in der Beeinflussung von mechanischen Eigenschaften, Alterungs- und Umweltstabilität sowie Biokompatibilität und Geruch. Hoher Monomerinhalt kann zu erhöhter Verformbarkeit, erhöhter Schrumpfung, erhöhten Massenaustritten bzw. Toxizität führen. In vielen Anwendungsbereichen, etwa in Dentalmaterialien, Klebstoffen oder Kunststoffen, gelten regulatorische und normative Anforderungen an die Restmonomere.

Die Bestimmung erfolgt durch Probenvorbereitung, bei der das Monomer aus dem Polymer extrahiert wird. Übliche Analysemethoden sind Gaschromatographie (GC) oder Hochleistungsflüssigkeitschromatographie (HPLC), oft gekoppelt mit Massenspektrometrie (GC-MS). Zur Abschätzung des Aushärtungsgrades dient auch die Messung des Konversionsgrades mittels FTIR-Spektroskopie. Die Ergebnisse werden häufig als Restmonomergehalt in mg/g oder als Masseprozent des Monomers im Material angegeben.

Wichtige Einflussfaktoren sind die Monomerstruktur, der Typ und das Verhältnis der Initiatoren, die Aushärtungsdauer und -temperatur, Sauerstoffeinfluss, Materialzusammensetzung sowie Lagerbedingungen. Um den Monomerinhalt zu minimieren, optimieren Hersteller Aushärtung, Formulierung und Nachbesserungen wie Nachhärtung oder spezielle Additive.

Anwendungen finden sich in Kunststoffen, Klebstoffen, Beschichtungen und dentalen Materialien, wo der Monomerinhalt ein Indikator für Qualität, Sicherheit und Leistung ist.