Modalanteils

Modalanteil bezeichnet den Anteil einer bestimmten Verkehrsart am Gesamtkontext der Mobilität in einem definierten Raum und Zeitraum. Er wird verwendet, um zu verstehen, welche Verkehrsmittel genutzt werden und wie wichtig sie für das gesamte Mobilitätsverhalten sind.

Der Modalanteil kann auf verschiedene Weisen gemessen werden. Die gebräuchlichsten Varianten sind der Anteil der Reisen (Trips) pro Modus und der Anteil der zurückgelegten Strecke bzw. der Personenkilometer (PKM) pro Modus. Manchmal werden auch Anteile anhand von Energieverbrauch oder Emissionen berechnet, um Umweltwirkungen abzubilden.

Berechnungsmethoden bestehen darin, die Anzahl der Reisen bzw. die zurückgelegte Distanz eines Modus durch die Gesamtzahl der Reisen bzw. die Gesamtdistanz zu teilen. Je nachdem, welche Größe man messen will (Anzahl der Reisen, Distanz, Energie), ergeben sich unterschiedliche Modalanteile.

Datenquellen für Modalanteile sind Verkehrserhebungen, Reise-Tagebücher, Verkehrszählungen, Verwaltungsdaten und Haushaltsbefragungen. Auf Stadt- oder Regionenebene handelt es sich oft um Stichprobenerhebungen. Die Ergebnisse können räumlich (Stadt, Region) und zeitlich (Tag, Monat, Jahr) variieren.

Zu den typischen Modi zählen Auto (privat oder Firmenwagen), öffentlicher Verkehr (Bus, Bahn), Zufußgehen, Radfahren, Güterverkehr, Luftverkehr sowie weitere Spezialformen. In der Praxis wird oft zwischen Modalanteil am Verkehr, am Reisen oder am distanzierten Verkehr unterschieden.

Anwendungsbereiche umfassen Stadt- und Verkehrsplanung, Bewertung von Infrastrukturmaßnahmen, Klimaschutz- und Energieziele sowie die Monitoring von Trends im Mobilitätsverhalten. Herausforderungen sind definitorische Unterschiede (Trips vs. Distanz), Datenqualität, Auflösung von Zeit und Raum sowie Multimodalität der Reisen.