Maßnahmenauswahl

Maßnahmenauswahl bezeichnet den Prozess der systematischen Auswahl von konkreten Maßnahmen aus einem gegebenen Handlungsspielraum, mit dem Ziel, ein festgelegtes Ziel zu erreichen. Sie findet in Wirtschaft, öffentlicher Verwaltung, Gesundheitswesen, Umweltmanagement sowie in der Planung von Infrastruktur und Projekten Anwendung. Ziel ist es, eine nachvollziehbare und belastbare Entscheidung zu treffen, die Wirksamkeit, Machbarkeit, Kosten und Nebenwirkungen berücksichtigt.

Typische Kriterien bei der Maßnahmenauswahl umfassen Wirksamkeit bzw. erwartete Zielerreichung, Machbarkeit und Umsetzbarkeit, Kosten und Ressourcenbedarf, Zeitrahmen, Risiken und Unsicherheiten, rechtliche Rahmenbedingungen, Akzeptanz bei Stakeholdern sowie ökologische und soziale Auswirkungen. Oft werden auch strategische Passung, Nachhaltigkeit und Reaktionsfähigkeit auf zukünftige Entwicklungen bewertet. Die Gewichtung dieser Kriterien erfolgt je nach Kontext und Zielsetzung.

Als Methodenformen kommen unterschiedliche Ansätze zum Einsatz, darunter Nutzwertanalysen, Kosten-Nutzen- oder Kosten-Effektivitäts-Analysen, mehrkriterielle Entscheidungsverfahren (MCDA), Scoring-Modelle, Entscheidungsbäume und Priorisierungsmethoden wie Gewichtung von Kriterien oder Impact-Effort-Analysen. Diese Instrumente unterstützen die Transparenz und Nachvollziehbarkeit der Entscheidung.

Der praktische Ablauf umfasst in der Regel die Problemformulierung, Zieldefinition, Identifikation und Beschreibung von Alternativen, Festlegung der Bewertungskriterien, Durchführung der Bewertung, Entscheidungsfindung, Umsetzung und anschließendes Monitoring sowie eine Überprüfung der Ergebnisse. Anwendungen finden sich in Strategieentwicklung, Investitionsentscheidungen, Sicherheits- und Risikomanagement sowie Umwelt- und Gesundheitsplanung.