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MannoseRezeptoren

Der Mannose-Rezeptor (MR) ist ein C-Typ-Lektin-Rezeptor des angeborenen Immunsystems, der vor allem auf Makrophagen und dendritischen Zellen exprimiert wird. Er bindet mannosylierte Glykanstrukturen, wie sie auf vielen Bakterien, Pilzen und Virus-Glykoproteinen vorkommen, und spielt eine zentrale Rolle bei der Erkennung von Pathogenen sowie bei der Aufnahme von glycosylierten Molekülen. Der MR ist auch an der Clearance körpereigener glycoproteiner Teilchen beteiligt und trägt so zur Aufrechterhaltung des Gewebehaushalts bei.

Die menschliche Variante des Mannose-Rezeptors wird durch das Gen MRC1 codiert. Strukturally enthält er einen extrazellulären

Funktionell agiert der MR primär als Bindungs- und Aufnahme-Rezeptor: Er vermittelt die Phagozytose oder Endozytose mannosylierter

Zusätzlich wird ein löslicher Mannose-Rezeptor (sMR) freigesetzt und als Biomarker in bestimmten Immun- und Lebererkrankungen diskutiert.

Bereich
mit
einem
langen
Streckstiel,
dem
fibronectin-Typ-II-Domänenrepetitionen
und
mehreren
C‑Typ-Lektin-ähnlichen
Carbohydrate
Recognition
Domains
(CRDs),
eine
transmembranale
Region
und
einen
kurzen
zytoplasmatischen
Schwanz.
Die
Carbohydrate
Recognition
Domains
ermöglichen
die
Calcium-abhängige
Bindung
an
Mannose-
und
verwandte
Strukturen.
Die
zelluläre
Signaltransduktion
erfolgt
über
den
membranständigen
Schwanz,
der
Endozytose
in
Endosomen
und
Lysosomen
unterstützt.
Liganden,
trägt
zur
Antigenaufnahme
für
die
MHC-Klasse-II-Präsentation
bei
und
beeinflusst
die
Zytokinproduktion,
oft
in
Richtung
einer
antiinflammatorischen
oder
Th2-gerichteten
Reaktion.
In
Geweben
ist
der
MR
besonders
in
der
Leber
(Kupffer-Zellen),
der
Milz
und
der
Lunge
exprimiert.
MR-vermittelte
Endozytose
wird
auch
in
der
Forschung
für
gezielte
Medikamentenabgabe
genutzt.