Lüftungsleistung

Lüftungsleistung bezeichnet die Fähigkeit einer Lüftungsanlage, ein bestimmtes Luftvolumen pro Zeiteinheit zu fördern. Sie wird meist durch den Volumenstrom Q gemessen, der in Kubikmetern pro Stunde (m³/h) oder Litern pro Sekunde (L/s) angegeben wird. Die Lüftungsleistung gibt an, wie viel frische Luft dem Innenraum zugeführt oder wie viel verbrauchte Luft abgeführt wird. Zusätzlich wird häufig die Luftwechselrate n (in h⁻¹) verwendet, berechnet als Q bezogen auf das Rauminhalt V.

Die Lüftungsleistung ergibt sich aus dem Druckunterschied, den der Ventilator erzeugt, und dem Widerstand des Leitungssystems. In einer Kennlinie Q(Δp) steigt der Volumenstrom mit zunehmendem Druckunterschied bis an eine Grenze, an der der Widerstand zunimmt. Daher kann dieselbe Anlage je nach Einbausituation deutlich unterschiedliche Lüftungsleistungen liefern. Filtereinsatz, Luftleitungsverluste und Dichtheit beeinflussen sie erheblich.

Es gibt zwei grundsätzliche Betriebsarten: natürliche Lüftung, bei der Außenluft durch Winddruck und Temperaturunterschiede bewegt wird, und mechanische Lüftung, bei der eine Zuluft- oder Abluftanlage die Luft aktiv fördert. Moderne Systeme verwenden steuerungselektronische Regelung, um bei Bedarf mehr oder weniger Lüftungsleistung bereitzustellen und so Raumkomfort und Energieeffizienz zu optimieren.

In der Praxis wird die Lüftungsleistung so gewählt, dass der erforderliche Luftwechsel je nach Nutzungsart und Raumgröße erreicht wird, ohne übermäßige Wärmeverluste zu verursachen. Die Messung erfolgt nach festgelegten Verfahren und die Leistungsangaben finden sich in Herstellerdatenblättern oder in Gebäudetechnik-Normen.

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