Luftöfen

Luftöfen sind eine Gruppe von Öfen, bei denen die Verbrennungsluft dem Brennraum direkt zugeführt wird. Die Luftzufuhr erfolgt in der Regel durch ein Gebläse oder, bei älteren Anlagen, durch natürliche Auftriebskräfte. Durch die kontrollierte Lufteinbringung lässt sich Temperatur, Brennverhältnis und Verbrennungsqualität gezielt steuern; dadurch können hohe Temperaturen erreicht und flexibel auf Prozessbedingungen reagiert werden.

Sie bestehen aus einem feuerfesten Innenraum, gegebenenfalls Brennern, Luftkanälen, Drosseln und einer Abführung der Verbrennungsabgase. Moderne Luftöfen sind oft mit Systemen zur Vorwärmung der Verbrennungsluft versehen, beispielsweise durch regenerative oder rekuperative Wärmetauscher, was den Brennstoffverbrauch senkt.

Typen umfassen direkt befeuerte Luftöfen, bei denen Brenner und Luft direkt im Brennraum arbeiten, sowie indirekte Systeme, die die Brenntemperatur über Vorwärmsysteme regeln. Regenerative Luftöfen verwenden zwei oder mehr Brennerplatten mit kurzen Umlaufzeiten, um Hitze zwischen Abgasen und der Zuluft zu speichern; regenerative Systeme erreichen hohe Effizienz. Recuperative Systeme leiten die Abgaswärme über einen Wärmetauscher zurück in die Zuluft.

Anwendungen finden sich in der Metallverarbeitung (Schmieden, Glühen von Metallen), Keramik- und Glasherstellung sowie in chemischen Prozessen, bei denen hohe Temperaturen und schnelle Temperaturänderungen erforderlich sind. Vorteile von Luftöfen sind die präzise Temperaturregelung, hohe Leistungsflexibilität und eine vergleichsweise kompakte Bauweise. Nachteile können Emissionen, Wärmeverlust durch offene Brennerstrukturen und der Wartungsbedarf sein.

Sicherheits- und Umweltaspekte umfassen Brandschutz, korrosive Abgase, NOx- und CO-Emissionen sowie die Notwendigkeit effektiver Abgasreinigung und Belüftung.