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Laminproteine

Laminproteine sind eine Familie von Typ-V-Intermediatfilamentproteinen, die das Kernlager namens Kernlamina bilden, ein Netzwerk an der Innenseite der Kernmembran. Die bekanntesten Vertreter sind die A-Typ-Laminen (Lamins A und C, erzeugt durch alternatives Spleißen des Gens LMNA) sowie die B-Typ-Laminen (Lamin B1 aus LMNB1 und Lamin B2 aus LMNB2). Laminproteine werden als Vorläuferproteine (Prelamine) synthetisiert, die einer posttranslationalen Verarbeitung unterzogen werden, einschließlich Farnesylierung an einem C-Terminus-CaaX-Motiv; B-Typ-Laminen bleiben an der Kernmembran verankert, während A-Typ-Laminen zu einer reifen, weniger membranverankerten Form verarbeitet werden.

Laminate bilden Dimeren mit Koiled-Coil-Strukturen, Tetramere und höherordentliche Filamente, die die Kernlamina ausfüllen und mechanische Unterstützung

Funktionsstörungen von Laminen, etwa durch Mutationen in LMNA, LMNB1 oder LMNB2, verursachen eine Gruppe von Erkrankungen,

sowie
Formgebung
des
Zellkerns
bieten.
Sie
interagieren
mit
Proteinen
der
inneren
Kernmembran
und
mit
der
Chromatinstruktur,
tragen
zur
Organisation
heterochromatiner
Regionen
sowie
zur
räumlichen
Genregulation
über
lamina-assoziierte
Domänen
(LADs)
bei.
Lamine
sind
außerdem
an
DNA-Replikation
und
-Reparatur
beteiligt
und
beeinflussen
Signalwege,
die
auf
mechanische
Signale
aus
dem
Zytoskelett
über
das
LINC-Komplex
reagieren.
den
sogenannten
Laminopathien.
Diese
reichen
von
muskeldystrophischen
und
neuropathischen
Erkrankungen
bis
zu
Lipodystrophien
und
vorzeitigem
Altern.
Ein
bekanntes
Beispiel
ist
das
Hutchinson-Gilford-Progeria-Syndrom,
ausgelöst
durch
eine
schädliche,
dauerhaft
Farnesylierung
begünstigende
Lamin-A-Variante
(Progerin).
Therapeutische
Ansätze
umfassen
Farnesyltransferase-Hemmer,
die
versuchen,
den
Krankheitsverlauf
zu
verbessern.