Ladekapazität

Ladekapazität bezeichnet in der Elektrotechnik die Fähigkeit eines Speichersystems, elektrische Ladung zu speichern oder zu akzeptieren. Der Begriff wird vor allem im Zusammenhang mit Batterien verwendet und beschreibt die maximal speicherbare oder nutzbare Ladung. Je nach Kontext kann er die Gesamtkapazität einer Batterie, die tatsächlich nutzbare Kapazität unter Betriebsbedingungen oder die zulässige Lade- bzw. Nutzlast eines Geräts bezeichnen.

Bei Batterien erfolgt die Angabe der Kapazität üblicherweise in Amperestunden (Ah) oder Wattstunden (Wh). Die nutzbare Energie ergibt sich aus der Kapazität multipliziert mit der Nennspannung (Wh = Ah × V). Die Bruttokapazität kann durch Alterung, Temperatur oder Entladerate von der tatsächlich nutzbaren Kapazität abweichen. Hersteller geben die Kapazität oft bei einer definierten Entladerate an, beispielsweise als C-Rate, die angibt, wie schnell die Batterie entladen werden kann, ohne signifikante Verluste zu erleiden.

In der Fahrzeugtechnik wird Ladekapazität auch als Nutzlast- oder Payload-Kapazität bezeichnet: die maximale Masse an Fracht, die ein Fahrzeug transportieren darf. Sie ergibt sich aus dem zulässigen Gesamtgewicht minus dem Eigengewicht des Fahrzeugs. Je nach Anwendung kann auch das verfügbare Ladevolumen eine Rolle spielen.

Wichtige Einflussfaktoren sind Temperatur, Alter und der Ladezustand der Batterie. Mit jedem Zyklus sinkt die verfügbare Kapazität tendenziell leicht, und extreme Bedingungen beschleunigen diesen Prozess. Verwechselungen vermeiden: Ladekapazität bezieht sich sowohl auf die speicherbare Ladung von Batterien als auch auf die tragbare Nutzlast von Fahrzeugen, je nach Kontext.