Körnerfutter

Körnerfutter ist eine Form von Nutztielfutter, die überwiegend aus Getreidekörnern und anderen energiereichen Samen besteht. Es dient als konzentrierte Energiequelle in Mischrationen und wird häufig zusammen mit Grobfutter wie Heu oder Silage eingesetzt. Körnerfutter unterscheidet sich von grober Faserernährung durch seinen hohen Stärkewert und meist geringeren Rohfaseranteil.

Typische Bestandteile sind Mais, Weizen, Gerste, Hafer, Roggen und Triticale; je nach Region auch andere Körner oder öl- und proteinreiche Samen. Die Körner können ganz oder verarbeitet angeboten werden, etwa geschliffen, gedroschen, gepresst oder aufgeweicht. Oft werden Körnerfutter mit Proteinquellen, Mineralstoffen und Vitaminen zu Mischfuttern ergänzt.

Anwendung: In der Praxis dient Körnerfutter als Energielieferant in Rationen für Milchkühe, Masttiere oder Zucht- und Jungtiere. Die Futtermenge richtet sich nach der Tierart, dem Produktionsziel, dem Bedarf an Rohfaser und der saisonalen Futterlage; es wird oft als Ergänzung zu Gras- oder Silagefütterung eingesetzt. In Milchviehrationen unterstützt es die Leistungsfähigkeit, in der Mast die Gewichtsentwicklung.

Vorteile und Risiken: Die hohe Energiedichte erleichtert die Fütterung und unterstützt die Leistung; gleichzeitig kann eine unausgewogene Mischung zu Pansenstörungen, Verdauungsproblemen oder Acidosis führen, besonders bei zu schneller Futterumbildung. Lagerung erfordert Schutz vor Feuchtigkeit, Schimmel und Mykotoxinen. Qualität variiert nach Sorte, Erntejahr und Lagerung.

Qualitätssicherung: Körnerfutter unterliegt in vielen Ländern Normen und Kontrollen, Kennzeichnungspflichten und Hygienevorgaben. Je nach Produkt können Bio- oder konventionelle Varianten angeboten werden.