Kronennähe
Kronennähe ist ein Begriff aus der politikwissenschaftlichen und historischen Diskussion, der die Verflechtung von Macht, Hof und Politik in monarchischen Systemen beschreibt. Er bezeichnet die strukturelle Nähe von Personen – Beratern, Hofbeamten, Militärführern, Familienmitgliedern – zum Monarchen oder zur Krone. Die Nähe ergibt sich aus direkter Audienz, Position im Hofstaat, Patronage, Vertrautheit oder dem Zutritt zu sensiblen Informationen. In Analysen dient Kronennähe dazu, die Verteilung von Machtressourcen, Entscheidungsformen und Informationszugang zu erklären, die von der monarchischen Zentralgewalt kontrolliert werden.
Anwendung: In Absolutismen und konstitutionellen Monarchien korreliert Kronennähe mit Einfluss auf Personalentscheidungen, Budgetzuteilungen, Kriegsführung und Außenpolitik.
Kritik: Der Begriff ist interpretationsabhängig; Kronennähe kann sich wandeln, etwa durch verfassungsrechtliche Einschränkungen oder durch Reformen,
Beispiele finden sich in der frühneuzeitlichen Gesellschaft, in der Monarchen enge Vertraute als Hofmitglieder oder Kanzler