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Kristallachsen

Kristallachsen bezeichnet in der Kristallographie die drei Vektoren, die das direkte Gitter eines Kristalls bilden. Sie definieren das einheitliche Gittermodell eines Materials und tragen die Bezeichnungen a, b und c. Die Längen der Achsen sowie die Winkel zwischen ihnen—α (zwischen b und c), β (zwischen a und c) und γ (zwischen a und b)—beschreiben die Geometrie der Einheitszelle.

Zusammen mit den Achsen bilden die direkten Kristallachsen a, b, c das Primärgitter; gegenüberliegende Vektoren a*,

Kristallachsen ordnen sich nach dem Kristallsystem. Im kubischen System gelten a = b = c und α = β = γ = 90°. Im

Bezug in der Praxis: In der Röntgen- und Neutronenbeugung dient das reziproke Gitter, abgeleitet von den Kristallachsen,

b*,
c*
bilden
das
reziproke
Gitter,
das
in
Beugungs-
und
Streuungsbeziehungen
eine
zentrale
Rolle
spielt.
hexagonalen
System
sind
a
=
b
≠
c,
α
=
β
=
90°,
γ
=
120°.
Monoklin-
und
orthorhombische
Systeme
weisen
weitere
charakteristische
Winkelkonstellationen
auf.
zur
Bestimmung
der
Orientierung
eines
Kristalls
im
Labor.
Richtungen
werden
mit
Miller-Indizes
[hkl]
und
Ebenen
mit
(hkl)
bezeichnet.
Die
Kristallachsen
sind
damit
ein
grundlegendes
Werkzeug
zum
Verständnis
von
Struktur,
Symmetrie
und
physikalischen
Eigenschaften
kristalliner
Materialien.