Konzernrechnung

Konzernrechnung, auch Konzernabschluss, ist der Abschluss eines wirtschaftlichen Unternehmensverbunds und fasst die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der zum Konzern gehörenden Unternehmen zu einem einzigen Abschluss zusammen. Sie dient dazu, die wirtschaftliche Situation des Gesamtkonzerns transparent darzustellen, unabhängig von der Rechtsform oder der einzelnen Tochtergesellschaft.

In der Regel umfasst die Konzernrechnung die konsolidierte Bilanz, die konsolidierte Gewinn- und Verlustrechnung, die Kapitalflussrechnung sowie Anhang und gegebenenfalls Lagebericht. Je nach Rechtsordnung können zusätzlich Segmente oder weitere Berichte enthalten sein. Zentrale Informationen betreffen das Vermögen, die Schulden, das Eigenkapital, Erträge, Aufwendungen und die Cashflows des Konzerns als Ganzes.

Ziele und Anwendungsbereich liegen darin, Investoren, Gläubigern, Aufsichtsbehörden und anderen Stakeholdern ein verständliches Bild der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit und der Finanzlage des Konzerns zu geben. Rechtsgrundlagen variieren je nach Jurisdiktion: In Deutschland regelt das Handelsgesetzbuch den Konzernabschluss, während international tätige Konzerne oft nach IFRS berichten. Voraussetzung ist typischerweise die Beherrschung eines Tochterunternehmens, also eine Kontrollbeziehung.

Verfahren und Methoden umfassen insbesondere die Vollkonsolidierung bei Tochtergesellschaften, bei der Vermögenswerte, Schulden, Erträge und Aufwendungen der Tochter eins zu eins in den Konzernabschluss übernommen und zwischen-Unternehmenstransaktionen eliminiert werden. Gewinnen oder Verluste aus verbundenen Unternehmen werden entsprechend berücksichtigt. Für assoziierte Unternehmen und Joint Ventures kommt meist die Equity-Methode (Eigenkapitalmethode) zum Einsatz. Minderheitenanteile werden als eigener Posten im Eigenkapital ausgewiesen. Goodwill, Währungskursumrechnungen und Intercompany-Transaktionen erfordern besondere Bilanzierungs- und Bewertungsprinzipien.