Komplexbildner
Komplexbildner, auch Chelatoren genannt, sind chemische Verbindungen, die sich mit Metallionen zu stabilen Koordinationsverbindungen zusammenschließen. Typischerweise handeln es sich um mehrzähnige Liganden, die mehrere Donoratome besitzen – häufig Sauerstoff-, Stickstoff- oder Schwefelatome – und dem Zentralion mehrere Bindungen anbieten. Die Bildung solcher Komplexe verändert Löslichkeit, Reaktivität und Verteilung des Metalls. Die Stabilität der Bindung wird durch Stabilitätskonstanten beschrieben; höhere Werte bedeuten tendenziell stärkere, stabilere Komplexe.
Zu den bekanntesten Komplexbildungssystemen gehören EDTA (Ethylendiamintetraessigsäure) und seine Derivate wie DTPA und EGTA. Daneben treten
Anwendungen finden sich in der analytischen Chemie (Maskierung von Störstoffen, Komplexometrie in Titrationen), in der Wasseraufbereitung
Umweltaspekte: Viele starke Chelatoren sind persistent und können Metalle in Böden oder Gewässern mobilisieren, was ökologische
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