Kippstufen

Kippstufen sind in der Technik abgrenzbare, diskrete Neigungs- oder Schwenkpositionen einer Vorrichtung. Der Begriff setzt sich aus den deutschen Wörtern kippen (in eine bestimmte Richtung bewegen) und Stufe (eine festgelegte, abrufbare Position) zusammen. Typischerweise handelt es sich um eine Kippvorrichtung oder einen Kippmechanismus, der mehrere definierte Stellungen bietet und zwischen ihnen mit festgelegten, wiederholbar erreichbaren Winkeln wechselt.

Anwendungsgebiete umfassen unter anderem die Optik, Mikroskopie, Vermessungstechnik, Fertigungs- und Prüftechnik sowie die Instrumentierung in Wissenschaft und Forschung. In der Optik dienen Kippstufen dazu, den Einfallswinkel von Licht oder die Lage von Proben präzise zu justieren. In der Mikroskopie ermöglichen sie das feine Neigen von Objektträgern oder Komponenten, um geometrische Parameter zu verändern oder Ausrichtungsfehler zu korrigieren. In der Vermessungstechnik finden sich Kippstufen bei Messaufbauten, Montagesystemen und Kalibriergeräten.

Funktionsprinzip: Eine Kippstufe besitzt eine flächige Basis, eine oder mehrere Trägerplatten und meist mechanische Detents oder Rastpunkte, die die einzelnen Stufen festlegen. Die Position wird durch eine Winkeleinstellung gewählt, bleibt durch Bodenschliffe, Klemmen oder Reibung fixiert und kann reproduzierbar wiederholt werden. Typische Kenngrößen sind Auflösung des Winkels, maximale Tragfähigkeit, Genauigkeit der Stufenlage und Wiederholpräzision.

Alternative Begriffe in verwandten Bereichen umfassen Kippvorrichtungen oder Kippmechanismen. Kippstufen sind oft Bestandteil präziser Mess- undAuslagesysteme und tragen wesentlich zur feinen Justage in anspruchsvollen Anwendungen bei.