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Kieferbewegungen

Kieferbewegungen bezeichnen die Bewegungen des Unterkiefers im Temporomandibulargelenk (TMJ) und der ihn umgebenden Strukturen. Sie ermöglichen Funktionen wie Kauen, Sprechen und Schlucken. Typischerweise werden Öffnen und Schließen des Mundes (Depression und Elevation), Vorwärts- und Rückwärtsbewegung (Protrusion und Retrusion) sowie Seitwärtsbewegungen (Laterotrusion) unterschieden. In der Praxis treten häufig kombinierte Bewegungen auf, zum Beispiel beim Kauen.

Anatomische Grundlage ist der TMJ-Komplex, bestehend aus dem Mandibularkopf (Kondylus mandibulae), der Gelenkpfanne (Fossa temporalis) und

Mechanisch erfolgt das Öffnen des Mundes typischerweise zunächst als Rotationsbewegung im unteren Gelenkfach, gefolgt von einer

Klinisch relevant sind Kieferbewegungen im Zusammenhang mit Temporomandibulargelenk-Erkrankungen (TMD), Bruxismus oder Fehl- und Überlastung der Kiefermuskulatur.

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dem
Diskus
articularis
(Diskus).
Die
Bewegungen
werden
durch
Muskelgruppen
gesteuert,
vor
allem
M.
masseter,
M.
temporalis,
M.
pterygoideus
medialis
und
M.
pterygoideus
lateralis.
Der
Musculus
pterygoideus
lateralis
spielt
eine
zentrale
Rolle
bei
Protrusion
und
der
Stabilisierung
des
Diskus
während
der
Bewegungen;
der
Masseter
und
der
Temporalis
tragen
wesentlich
zur
Elevation
und
zur
Okklusionsführung
bei.
Translation
des
Kondylus
und
des
Diskus
über
das
obere
Gelenkfach.
Das
Schließen
erfolgt
in
entgegengesetzter
Richtung.
Die
Seitwärtsbewegungen
entstehen
durch
koordinierte
Aktivität
der
Pterygoidei;
zusätzliche
Aktivität
der
supra-
und
infrahyoidalen
Muskulatur
unterstützt
Kieferposition
und
Stabilität.
Die
Beurteilung
der
Beweglichkeit
(typische
Mundöffnung
etwa
40–60
mm)
und
der
Okklusion
ist
Bestandteil
der
zahnärztlichen
Diagnostik
und
Therapie.