Kieferbewegungen
Kieferbewegungen bezeichnen die Bewegungen des Unterkiefers im Temporomandibulargelenk (TMJ) und der ihn umgebenden Strukturen. Sie ermöglichen Funktionen wie Kauen, Sprechen und Schlucken. Typischerweise werden Öffnen und Schließen des Mundes (Depression und Elevation), Vorwärts- und Rückwärtsbewegung (Protrusion und Retrusion) sowie Seitwärtsbewegungen (Laterotrusion) unterschieden. In der Praxis treten häufig kombinierte Bewegungen auf, zum Beispiel beim Kauen.
Anatomische Grundlage ist der TMJ-Komplex, bestehend aus dem Mandibularkopf (Kondylus mandibulae), der Gelenkpfanne (Fossa temporalis) und
Mechanisch erfolgt das Öffnen des Mundes typischerweise zunächst als Rotationsbewegung im unteren Gelenkfach, gefolgt von einer
Klinisch relevant sind Kieferbewegungen im Zusammenhang mit Temporomandibulargelenk-Erkrankungen (TMD), Bruxismus oder Fehl- und Überlastung der Kiefermuskulatur.
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