Katasterauskünften

Katasterauskünfte sind amtliche Auszüge aus dem Liegenschaftskataster, dem geoinformationellen Bestand der Grundstücke. Sie dienen der räumlichen Identifikation eines Grundstücks und enthalten typischerweise Angaben zur Lage, zur Parzelle (Flur, Flurstück), zu Grenzverläufen, zur Größe in Quadratmetern und zur Nutzung des Bodens. Je nach Rechtsordnung können zusätzliche Hinweise zu angrenzenden Grundstücken oder zu bestehenden Rechten Dritter enthalten sein. Eigentümerdaten finden sich in der Regel nicht im Katasterauszug; Eigentumsverhältnisse werden im Grundbuch geführt.

Rechtlicher Rahmen und Zugang: Die Ausstellung erfolgt durch das zuständige Vermessungs- oder Katasteramt bzw. über entsprechende Online-Portale. Der Zugang richtet sich nach dem berechtigten Interesse, etwa für Käufer, Notare, Planer oder Grenzstreitigkeiten. Die Erteilung ist in der Regel kostenpflichtig. Für den Nachweis des berechtigten Interesses können Legitimation oder Nachweise erforderlich sein.

Verwendung: Katasterauskünfte dienen bei Immobilienkäufen, Bauplanungen, Standort- und Grenzklärungen sowie bei behördlichen oder steuerlichen Verfahren der sachgerechten Beurteilung und Planung.

Beziehung zu anderen Quellen: Das Katasterexemplar unterscheidet sich vom Grundbuchauszug, der Eigentümer-, Belastungs- und Rechtsverhältnisse dokumentiert. Beide Informationen ergänzen einander bei der Bewertung von Grundstücken und Transaktionen. In vielen Fällen werden beide Auszüge gemeinsam von Notaren oder Behörden herangezogen.