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Interstitialdefekte

Interstitielle Defekte sind Gitterdefekte, bei denen Atome in Zwischenräume des Kristallgitters sitzen, statt reguläre Gitterplätze zu besetzen. Sie können als Selbstinterstitialatome oder als Fremdinterstitialatome auftreten und kommen in vielen Kristallstrukturen vor, insbesondere in dicht gepackten Metallgittern sowie in Halbleitern.

Bildung und Ursachen: Sie entstehen durch Einlagerung von Atomen in Zwischenräume während des Kristallwachstums, durch plastische

Eigenschaften und Auswirkungen: Interstitielle Atome verursachen Gitterverzerrungen, lokale Spannungen und Veränderungen der Dichte. Sie stärken Materialien

Messung und Bedeutung: Die Untersuchung erfolgt mit Transmissionselektronenmikroskopie, Diffusionsmessungen, Deep-Level-Transient-Spektroskopie sowie anderen Defektanalysen. Interstitielle Defekte spielen

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Verformung,
schnelle
Abkühlung,
Legierungsprozesse
oder
Ioneneinschläge.
In
Metallen
diffundieren
interstitielle
Atome
oft
sehr
rasch,
weshalb
Interstitialdefekte
sich
leicht
bilden
und
die
Materialeigenschaften
beeinflussen.
Typische
Beispiele
sind
Kohlenstoff,
Stickstoff
oder
Wasserstoff
in
Eisen-
oder
Titangittern.
(durch
Festigkeitssteigerung
in
interstitiellen
Lösungen)
oder
können
zu
Versprödung
führen.
In
Halbleitern
wirken
sie
oft
als
Ladungsträgerzentren
oder
Defektzustände,
die
Rekombination,
Trägerdiffusion
und
die
elektronischen
Eigenschaften
beeinflussen.
Interstitielle
Atome
können
außerdem
zu
Clustern
führen
und
Dislokationen
beeinflussen.
eine
zentrale
Rolle
in
der
Materialkunde,
etwa
bei
der
Härtung
durch
interstitielle
Legierungen,
Strahlenschäden
in
Kernmaterialien
und
in
der
Halbleitertechnik.