IndoorPositionierungssysteme

IndoorPositionierungssysteme (IPS) sind Verfahren und Infrastrukturen zur Bestimmung der räumlichen Lage von Objekten oder Personen in Innenräumen, oft unabhängig von GPS. Sie dienen der Navigation, dem Asset-Tracking und der Gebäudeautomation.

Funktionsprinzip: IPS nutzen Messsignale oder Sensoren, um Positionen abzuleiten. Typische Ansätze sind Wireless-Technologien wie WLAN, Bluetooth Low Energy (BLE) und Ultra-Wideband (UWB), sowie Infrarot, visuelle Systeme, magnetische Felder und IMU-Daten. Oft werden Signale kombiniert, um Zuverlässigkeit zu erhöhen.

Genauigkeit und Leistungsbereiche: UWB liefert häufig Zentimeter- bis Dezimeter-genaue Positionen, BLE-Beacons oft Metergenauigkeit, WLAN-basierte RTT liegt im Meterbereich. Visuelle Systeme können bei guten Lichtbedingungen Zentimeter bis Dezimeter erreichen, während Magnetfelder und rein inertiale Verfahren stärker von der Umgebung abhängen.

Anwendungen: IPS finden sich in Flughäfen, Einkaufszentren, Krankenhäusern, Industrieanlagen, Lagerlogistik, Roboterführung und Smart-Building-Szenarien.

Herausforderungen: Signale leiden unter Mehrwegeeffekten, Hindernissen und Störungen. Infrastrukturaufwand, Energiebedarf, Skalierbarkeit sowie Datenschutz und Sicherheit sind wichtige Aspekte.

Standards und Entwicklungen: Wi-Fi RTT (802.11mc) ermöglicht Distanzmessungen via WLAN. UWB folgt IEEE-Standards wie 802.15.4a/4z. Hybride Ansätze und Sensorfusion bleiben zentral, um Zuverlässigkeit und Genauigkeit zu erhöhen.