IPAdressLeasezeit

IPAdressLeasezeit bezeichnet im Bereich der Netzwerktechnik die Zeitspanne, während der einem Client durch einen DHCP-Server eine IP-Adresse zugewiesen wird. Die Leasetime ist Teil der DHCP-Konfiguration und gilt pro Subnetz bzw. DHCP-Scope. Während der Lease läuft, behält der Client die zugewiesene Adresse und kann damit kommunizieren, sofern der Server erreichbar bleibt.

Der Ablauf umfasst typischerweise eine Erneuerung vor Ablauf der Leasetime: Der Client versucht, seine Lease zu erneuern, indem er zuerst eine Erneuerung (T1) beim ursprünglichen DHCP-Server durchführt. Gelingt dies nicht, versucht der Client eine Rebind-Phase (T2) beim any DHCP-Server im Subnetz. Erfolgt weder eine erneuerung noch eine Zuweisung durch einen Server, endet die Lease zeitnah, und der Client sollte die Adresse freigeben und erneut eine Adresse aus dem Pool anfordern. Auf Geräten kann bei Ablauf der Lease das verwendete IP-Adressobjekt vorübergehend weiter genutzt werden, bis der DHCP-Server die Adresse freigibt oder eine neue Zuweisung erfolgt.

In der Praxis variieren DHCP-Leasetime-Werte deutlich je nach Netztyp. Häufige Werte liegen bei 24 Stunden oder weniger in öffentlichen oder temporären Netzwerken, während stabiles, internes Unternehmensnetz oft längere Leases verwendet. DHCP-Server ermöglichen die individuelle Festlegung der Leasetime pro Scope; längere Leases fördern Stabilität, kürzere Leases erhöhen Flexibilität und Adressausgabe in dynamischen Umgebungen. Bei IPv6 existieren ähnliche Konzepte (Lebensdauern für Adressen) im Rahmen von DHCPv6 oder Stateless Address Autoconfiguration.