Holzpfähle

Holzpfähle sind runde oder kantige Holzstangen, die in Boden, Wasser oder Vegetationsschichten gesetzt werden, um Standsicherheit, Abstützung oder Abgrenzung zu ermöglichen. Sie finden Anwendung im Bauwesen, im Garten- und Landschaftsbau, im Ufer- und Brückenbau sowie bei Pfahlgründungen, Zaun- und Spundwänden.

Als Werkstoffe kommen in Deutschland vor allem Holzarten wie Fichte, Kiefer und Lärche zum Einsatz. Die natürliche Haltbarkeit hängt von der Art des Holzes ab; unbehandelte Pfähle verderben bei Bodenkontakt relativ schnell. Oft werden Pfähle druckimprägnierend geschützt oder mit modernen Holzschutzmitteln behandelt, um Fäulnis, Pilzbefall und Insektenangriff zu widerstehen. Historische Schutzmittel wie Kreosot kommen heute seltener zum Einsatz; gängige moderne Systeme verwenden Ammoniumkupferzubereitungen wie ACQ oder Kupferazole.

Pfähle können in unterschiedlichen Formen und Größen hergestellt werden, je nach Einsatzgebiet. Sie können gedreht, geriffen oder konisch zulaufen und in Längen variieren. Vor dem Einbringen werden sie je nach Bodenverhältnissen oft vorgängig gebohrt oder mit Pfahlmaschinen in den Boden gesetzt und anschließend gegen Wegwehen oder Austreibung gesichert.

Lebensdauer und Wartung hängen stark von Material, Schutzbehandlung und Umweltbedingungen ab. Unbehandelte Pfähle im Erdboden erreichen in der Regel eine geringere Lebensdauer als imprägnierte Pfähle; bei geeigneter Behandlung sind Lebensdauern von mehreren Jahrzehnten möglich, je nach Holzart und Einsatzumgebung.

Umweltaspekte: Holz ist erneuerbar und speichert CO2, doch die Haltbarkeit im Erdreich erfordert oft Schutzmittel. Am Ende der Lebensdauer lassen sich Holzelemente sachgerecht entsorgen oder recyceln.