Heißlaminierung

Heißlaminierung ist ein Veredelungsverfahren, bei dem eine Laminierfolie durch Hitze aktiviert wird, um ein Druckerzeugnis oder anderes Material zu schützen und zu verstärken. Typische Einsatzbereiche sind Poster, Plakate, Visitenkarten, Ausweise, Speisekarten und ähnliche Druckerzeugnisse. Im Verlauf der Lamination verschmilzt die thermoplastische Klebeschicht der Folie mit dem Trägermaterial, sodass eine stabile, durchgehende Schutzschicht entsteht.

Der Prozess erfolgt in Laminiergeräten, die beheizte Rollen oder Pouches verwenden. Das zu laminiende Objekt wird zusammen mit der Laminierfolie durch die Heizeinheit geführt; durch Temperatur und Druck verbinden sich die Folie und das Material. Nach dem Laminieren erfolgt meist ein Abrollen oder Abklingen, und Luftblasen oder Falten sollten entfernt werden. Die richtigen Temperaturen variieren je nach Folientyp, Dicke und Material, typischerweise liegen sie in einem Bereich von etwa 80 bis 120 Grad Celsius (bei Pouches oft niedriger als bei Rollenlamination).

Materialien und Zubehör: Heißlaminierfolien bestehen oft aus PET- oder PP-Trägerfolien mit Klebstoffen auf EVA- oder Polyolefin-Basis. Rollenfolien und Laminierpouches unterscheiden sich in Handhabung und Enddicke; gängige Gesamtstärken liegen häufig zwischen 80 und 200 Mikrometern. PVC-Folien werden zunehmend vermieden aus Umwelt- und Gesundheitsaspekten; Polyolefin-basierte Folien gelten als umweltfreundlichere Alternative.

Vorteile und Einschränkungen: Heißlaminierung bietet hohen Schutz gegen Feuchtigkeit, Abrieb und UV-Linien, sowie verbessertes Aussehen. Nachteile können Hitzeempfindliche Materialien betreffen, Blasenbildung, Warping oder höhere Energiekosten. Im Vergleich zur Kaltlaminierung erfordert sie eine Wärmequelle und führt zu einer festeren Verbindung, ist aber weniger geeignet, wenn empfindliche Druckfarben nicht hitzebeständig sind.