Gründungszuschuss

Gründungszuschuss ist eine Förderleistung der Bundesagentur für Arbeit (BA) in Deutschland, die Arbeitslosen den Aufbau einer selbständigen Tätigkeit ermöglichen soll. Er richtet sich an Personen, die Arbeitslosengeld I beziehen und eine tragfähige Geschäftsidee sowie Aussicht auf wirtschaftlichen Erfolg vorweisen können. Die gesetzliche Grundlage bildet das Sozialgesetzbuch III, § 93.

Ziel des Gründungszuschusses ist die finanzielle Überbrückung in der Startphase der Selbständigkeit und die soziale Absicherung während dieses Übergangs. Zu den üblichen Voraussetzungen gehört, dass der Antrag vor Aufnahme der Selbständigkeit gestellt wird und die BA dem Vorhaben eine positive berufliche Perspektive bescheinigt. In der Regel ist zudem eine fachliche Stellungnahme von IHK oder HWK bzw. eine betriebswirtschaftliche Bewertung zur Tragfähigkeit des Vorhabens erforderlich.

Der Förderumfang gliedert sich in zwei Phasen. Phase 1 umfasst den Bezug des bisherigen Arbeitslosengeldes I sowie einen zusätzlichen monatlichen Zuschuss, der der Lebensführung und der Deckung von Sozialversicherungsbeiträgen dient; Phase 1 wird typischerweise für bis zu neun Monate bewilligt. Zeigt das Gründungsvorhaben eine positive Entwicklung, kann eine Phase 2 folgen, um die weitere Stabilisierung der Selbständigkeit zu unterstützen. Die BA prüft regelmäßig, ob der Zuschuss fortgeführt wird.

Anträge können bei der zuständigen Agentur für Arbeit gestellt werden; die Bewilligung hängt von der gründlichen Prüfung von Geschäftsidee, Finanzplan, Rentabilität und persönlicher Eignung ab. Informationen sollten regelmäßig aktualisiert und der BA rechtzeitig vorgelegt werden.