Grundwasserkörper

Der Grundwasserkörper ist nach der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie eine räumlich abgegrenzte Einheit des Grundwassers, die durch ähnliche hydrogeologische Eigenschaften, Fließwege und Austausch mit Oberflächenwasser gekennzeichnet ist. Er wird als eigenständige Planungs- und Bewertungsgröße behandelt und dient der Beschreibung, Überwachung und Bewirtschaftung des Grundwassers sowie dem Schutz der Trinkwasserqualität.

In den Mitgliedstaaten wird jeder Grundwasserkörper identifiziert, bewertet und in den Flussgebietshandlungsplänen (RBMPs) berücksichtigt. Die Zustandsbewertung umfasst den chemischen Zustand, der anhand bestimmter Schadstoffe beurteilt wird, und den mengenmäßigen Zustand, der die Nutzungspotenziale und Abflussverhältnisse widerspiegelt. Ziel ist die Erreichung eines guten chemischen Zustands und eines guten mengenmäßigen Zustands, um ökologische und gesundheitliche Anforderungen zu erfüllen.

Zur Überwachung und Steuerung werden Grundwasserkörper regelmäßig überwacht, Belastungen analysiert und Maßnahmen eingeleitet, etwa zum Schutz vor Nährstoff- und Schadstoffeinträgen, zur Regulierung der Grundwassernutzung oder zur Anpassung landwirtschaftlicher Praktiken. Die Maßnahmen richten sich nach lokalen Gegebenheiten und sollen eine nachhaltige Grundwasserbewirtschaftung sicherstellen.