Graphitpartikel

Graphitpartikel sind kleine Teilchen aus Graphit, einer allotropen Form des Kohlenstoffs mit einer schichtartigen hexagonal angeordneten Struktur. Sie zeichnen sich durch hohe elektrische und thermische Leitfähigkeit, gute Schmierfähigkeit und chemische Stabilität aus. Graphitpartikel kommen sowohl als natürlich vorkommendes Graphit aus Minen als auch als synthetisches Graphit vor und liegen in Größen von wenigen Nanometern bis zu mehreren Mikrometern. Formen reichen von feinen Flocken bis zu sphärischen Körnern; oft erfolgt eine Oberflächenmodifikation, um Haftung in Verbundstoffen, Stabilität in Elektrolyten oder erhöhte Dispersion zu verbessern.

Typische Anwendungen umfassen Füllstoffe in Polymer- oder Keramikverbundstoffen, elektrisch leitfähige Additive in Batterien, Superkondensatoren und Elektroden, sowie Trocken- oder Schmiermittel in tribologischen Anwendungen. In der Umwelt- und Materialforschung werden Graphitpartikel auch zur Verbesserung der Wärmeleitung, Wärmeabfuhr oder als Teil von Elektrodenstrukturen eingesetzt. Vorteile sind Leitfähigkeit, Stabilität und relativ niedrige Kosten; Herausforderungen betreffen Partikelgröße- und Formkontrolle, Oberflächenfunktionalisierung sowie Emissions- und Gesundheitsrisiken bei feinen Partikeln.

Sicherheit und Umwelt: Der Umgang mit feinen Graphitpartikeln erfordert geeignete Schutzmaßnahmen gegen Einatmen, Staubemissionen und kontaminierte Abfälle. Entsorgung erfolgt gemäß geltenden Vorschriften.

Siehe auch: Graphit, Kohlenstoff, Aktivkohle.