Gasnebel

Gasnebel ist der allgemein verwendete Begriff für ausgedehnte Wolken aus Gas, oft begleitet von Staub, die in Galaxien vorkommen. In der Astronomie bezeichnet er vor allem diffuse Gaswolken, die Sternentstehung ermöglichen oder deren Umgebung prägen. Gasnebel können sich über Lichtjahre erstrecken und unterscheiden sich in Struktur, Temperatur und Leuchtkraft.

Die chemische Zusammensetzung besteht überwiegend aus Wasserstoff und Helium, mit Spuren schwererer Elemente. Typische Temperaturen reichen von einigen Tausend bis über zehntausend Kelvin. Die Beobachtung erfolgt meist durch Spektren, in denen Emissionslinien wie H-alpha erscheinen, sowie durch Infrarot- und Radiowellen, die Staub und kühle Bestandteile sichtbar machen.

Wehle Arten von Gasnebeln: Emissionsnebel, die durch die Ionisierung junger, heißer Sterne Licht abgeben; Reflektionsnebel, die Sternenlicht am Staub streuen; Dunkelnebel, die Hintergrundlicht abschirmen; Planetarische Nebel, die aus ausgedustenden Onten alter Sterne entstehen; Supernova-Überreste, deren expandierende Gasmassen durch eine Supernova erzeugt werden.

Entstehung und Entwicklung hängen eng mit der Sternbildung zusammen. In Star-forming Regions kalte Gaswolken kollabieren zu Sternentstehungsgebieten; die dabei erzeugten heißen Sterne ionisieren umliegendes Gas, wodurch Emissionsnebel entstehen. Spätere Phasen führen zu Planetarischen Nebeln oder zu Supernova-Überresten, die chemische Elemente in das Umfeld freisetzen.

Beobachtung erfolgt multiband: optisch, infrarot und radio, oft mithilfe von Teleskopen wie Hubble oder ALMA. Gasnebel liefern Einblicke in Sternentstehung, die chemische Evolution von Galaxien und die Zyklen von Materie im Universum.

Bekannte Beispiele sind der Orionnebel (Emissionsnebel), der Adlernebel (M16), der Helixnebel (Planetarischer Nebel) und der Krebsnebel (Supernova-Überrest).