Furnierblätter

Furnierblätter sind dünne Holzschichten, die aus einem Stamm durch Schälen oder Dünnschnitt gewonnen und auf Trägermaterialien aufgeklebt werden. Sie ermöglichen die sichtbare Holzmaserung bei geringer Holzeinsatzmenge und sind zentral für Möbel-, Innenausbau- und Türenherstellung.

Herstellung: Furnier kann durch Schälverfahren (Schälfurnier) oder Dünnschnittverfahren (Schnittfurnier) erzeugt werden. Beim Schälverfahren wird der Stamm gedreht oder rotiert, während eine dünne Schicht abgenommen wird. Beim Dünnschnitt werden Blätter aus dem Holz in dünnen Segmenten geschnitten. Die Dicke liegt typischerweise zwischen 0,2 und 0,6 Millimetern; auch dünnere oder bis etwa 2 Millimeter dicke Veneers kommen vor. Zur Handhabbarkeit und Verformungshemmung erhalten Furnierblätter oft eine Rückseite aus Papier oder einem Faserträger; manche Veneers sind beidseitig beschichtet oder belassen.

Verwendung: Veneers werden auf Untergründe wie Span-, MDF- oder Multiplexplatten aufgeklebt und dienen der Oberflächengestaltung von Möbeln, Türen und Innenausstattungen. Durch verschiedene Holzarten, Schnitte und Farbtöne lässt sich eine natürliche Holzoptik realisieren. Techniken wie das Buchbindungsmuster ermöglichen symmetrische Maserungen.

Qualität und Umwelt: Veneers unterscheiden sich in Farbe, Musterung und Makeln; handelsüblich gibt es Qualitätsklassen von A bis C. Die Nutzung von Veneers erhöht die Holzausbeute und reduziert den Materialverbrauch. Zertifizierungen wie FSC oder PEFC stehen für nachhaltige Beschaffung.

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