Friedenskonsultationen

Friedenskonsultationen bezeichnet in der deutschsprachigen Diplomatie Treffen und Verhandlungsformate, bei denen Konflikte durch Gespräche gelöst, eine Eskalation verhindert oder ein Friedensprozess vorangebracht werden soll. Der Begriff ist ein Oberbegriff und deckt sowohl formale Friedenskonferenzen als auch informelle Verhandlungstreffen ab, die oft mit Beteiligung neutraler Staaten oder internationaler Organisationen einhergehen. Ziel ist typischerweise die Aushandlung eines Friedensabkommens, die Vereinbarung von Waffenstillständen, Sicherheitsgarantien, Grenzsicherung oder humanitäre Absprachen.

Etymologisch leitet sich der Begriff von Frieden und Konsultationen ab. In deutschen Quellen dient er als Sammelbegriff für unterschiedliche Verhandlungsformate, von bilateralen Gesprächen bis zu multilateralen Verhandlungsrunden. Zwischen Track-I-Diplomatie (offizielle Regierungsverhandlungen) und Track-II-Diplomatie (informelle Gespräche zwischen Nichtregierungsakteuren) wird oft unterschieden, um den unterschiedlichen Charakter der Konsultationen zu kennzeichnen.

Historische Nutzung: Der Begriff wird in der Beschreibung der Diplomatie des 20. Jahrhunderts sowie anderer Epochen verwendet, um Prozesse zu benennen, in denen Konflikte durch Verhandlungen angegangen wurden. Friedenskonsultationen ist kein feststehender Name für eine einzelne historische Veranstaltung, sondern ein generischer, beschreibender Oberbegriff.

Siehe auch: Friedensprozess, Diplomatie, Mediation, Verhandlung.