FiniteSizeSkalierung
FiniteSizeSkalierung, auch Finite-Size-Skalierung (FSS), ist ein Konzept aus der statistischen Mechanik und dem Studium kritischer Phänomene. Es beschreibt, wie endliche Systeme nahe eines Phasenübergangs beobachtbare Größen verändern und ermöglicht die Extrapolation auf das Thermodynamische Limit. Die zentrale Annahme ist, dass sich Eigenschaften wie Ordnung parameter m, Suszeptibilität χ oder Korrelationslänge ξ in Abhängigkeit von der Systemgröße L und der Distanz zum kritischen Punkt t=[T−Tc]/Tc durch Skalierungsgesetze ausdrücken lassen.
In der Regel nimmt man Formeln der Form X(L,t) ≈ L^κ F(t L^{1/ν}) an, wobei ν der Exponent
Anwendungsgebiete reichen von klassischen Spin-Systemen (z. B. Ising-Modell) über Perkolation und Polymerphysik bis zu Quanten- und
Geschichte: Das Konzept der Finite-Size-Skalierung wurde 1972 von Michael E. Fisher und M. N. Barber eingeführt