Festplattenprüfungen

Festplattenprüfungen sind Verfahren zur Beurteilung des Zustands, der Integrität und der Leistungsfähigkeit von Datenträgern, insbesondere HDDs und SSDs. Sie dienen der Früherkennung von Problemen, der Bestätigung von Funktionsfähigkeit und der Planung von Maßnahmen wie Backup oder Austausch.

Zu den zentralen Methoden gehören SMART-basierte Überwachung, Diagnosetests und Dateisystemprüfungen. SMART-Daten liefern Hinweise auf die Gesundheitslage, z. B. Reallocated Sectors oder aktueller Wartestatus. Kurze Tests geben schnell ein Bild, längere oder erweiterte Tests durchsuchen den Datenträger gründlicher. Tools wie smartmontools, CrystalDiskInfo oder herstellerspezifische Software ermöglichen das Auslesen und Interpretieren der Werte. Dateisystemprüfungen wie CHKDSK (Windows) oder fsck (Linux/macOS) prüfen die logische Integrität der Datenstrukturen und reparieren konsistente Dateisysteme. Oberflächenprüfungen wie Badblocks oder vollständige Sektorscans suchen nach fehlerhaften Blöcken.

Der Ablauf einer Festplattenprüfung beginnt in der Regel mit dem Backup wichtiger Daten, gefolgt von der Prüfung der SMART-Werte und der Auswahl geeigneter Tests. Bei Warnmeldungen oder fehlerhaften Sektoren ist Vorsicht geboten: Daten sichern, weiteren Test vermeiden, ggf. Austausch erwägen. Ergebnisse werden je nach Schweregrad als gesund, mit Warnung oder als drohender Ausfall interpretiert.

Unterschiede bestehen zwischen HDDs und SSDs. SSDs besitzen keine beweglichen Teile und verwenden Wear-Leveling sowie TBW- oder DWPD-Werte; manche Oberflächen- oder Langzeittests sind weniger aussagekräftig oder sollten behutsam eingesetzt werden. Nicht alle Defekte werden durch Tests erkannt, daher bleiben regelmäßige Backups und Monitoring wichtige Präventionsmaßnahmen.