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Fensterfunktion

Fensterfunktion ist ein Begriff aus der digitalen Signalverarbeitung, der eine Funktion beschreibt, die auf einen begrenzten Zeitraum oder eine endliche Anzahl von Proben angewendet wird, um ein Signal zu „fenstern“. Allgemein bezeichnet Fensterfunktionen in der mathematischen Analysis auch Funktionen mit kompakter Unterstützung, die außerhalb eines Intervalls Null sind. In der Praxis dient die Fensterfunktion dazu, das Spektrum eines Signals bei der diskreten Fourier-Transformation (DFT) zu kontrollieren und spektrale Leckage zu reduzieren.

Anwendungen finden sich vor allem in der spektralen Analyse, der Kurzzeit-Fourier-Transformation (STFT) und beim Filterdesign. Durch

Historisch ist das Hann-Fenster nach Julius von Hann benannt; Fensterfunktionen haben sich im Laufe der Entwicklung

Multiplikation
des
Signals
mit
der
Fensterfunktion
wird
die
zeitliche
Ausdehnung
des
analysierten
Segments
festgelegt
und
gewichtet.
Typische
Fensterfunktionen
sind
das
Rechteckfenster
(Kastenschnitt),
das
Hann-/Hanning-Fenster,
das
Hamming-Fenster,
das
Blackman-Farris-Fenster
und
das
Kaiser-Fenster.
Jedes
Fenster
hat
charakteristische
Eigenschaften:
das
Rechteckfenster
liefert
die
schmalste
Hauptkeule,
weist
jedoch
starke
Seitenkeulen
auf;
glättendere
Fenster
wie
Hann
oder
Hamming
verringern
die
Seitenkeulen
auf
Kosten
einer
breiteren
Hauptkeule.
Die
Wahl
des
Fensters
hängt
von
der
gewünschten
Balance
zwischen
Frequenzauflösung
und
Leakage-Reduktion
ab.
Manche
Fenster
können
zusätzlich
normiert
werden,
damit
die
Amplitude
erhalten
bleibt.
der
digitalen
Signalverarbeitung
als
Standardwerkzeuge
etabliert.