Falldämpfungssysteme

Falldämpfungssysteme sind Schutzsysteme, die dazu dienen, Stürze aus der Höhe zu verhindern oder zu stoppen und Verletzungen zu verringern. Sie kommen in Bereichen wie Bauwesen, Industrie, Wartung von Anlagen und Brückenbau zum Einsatz, wo Arbeiten in der Höhe stattfinden.

Zu den persönlichen Falldämpfungssystemen gehört in der Regel ein Ganzkörper-Gurtzeug, ein Verbindungselement (z. B. Lanyard) mit integriertem Energiespeicher und ein Anschlagpunkt. Das System wird an einem geeigneten Ankerpunkt befestigt und soll im Sturzfall das Risiko schwerer Verletzungen begrenzen, indem es die Sturzgeschwindigkeit abbremst.

Wichtige Komponenten sind: Ganzkörper-Gurtzeug (EN 361), Sicherungsleinen mit Energieabsorber (EN 355, EN 354), Verbindungsmittel (Koppeln/Carabiner) (EN 362) und Anschlagpunkte. Für kollektive Absturzsicherung kommen Arbeits- oder Absturzsicherungen, Geländer, Netze oder Spannseile zum Einsatz.

Der Einsatz orientiert sich an der Fallhöhe, den Bewegungsfreiräumen und dem Pendelrisiko. Der Energieabsorber reduziert die Belastung am Körper, und die Normen begrenzen die Arrestkräfte. Vor der Nutzung sind regelmäßige Sichtprüfungen durchzuführen, und das System muss sachgerecht handhabt werden. Eine fachgerechte Einweisung ist erforderlich, zusätzlich regelmäßige Inspektionen und retirements nach Verschleiß.

Standardswerte: In der EU regeln Normen wie EN 361 (Gurtzeug), EN 354 (Verbindungs- und Anschlagelemente), EN 355 (Energieabsorber), EN 362 (Kopplungselemente) und EN 795 (Anker-/Aufhängepunkte die Anforderungen an Konstruktion, Kennzeichnung, Prüfung und Verwendung. Zusätzlich gibt es Richtlinien für Rettung und Inspektion. Anwendungsbeispiele finden sich in Bau, Hochbau, Windkraft und Petrochemie.