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Faktizität

Faktizität bezeichnet in der Philosophie die gegebenen Tatsachen des menschlichen Daseins, die nicht frei gewählt werden können. Sie umfasst die konkreten Gegebenheiten der Welt und des Lebens: biologische Verfasstheit, Geburtsort, Sprache, soziale Stellung, Geschichte und das endliche Wesen des Lebens. Faktizität schließt auch die strukturellen Bedingungen der sozialen Wirklichkeit, materielle Voraussetzungen und die herrschenden Normen ein, die Handlungsoptionen vorpräfigieren.

In der phänomenologischen und existentialistischen Tradition ist Faktizität zentral: Dasein ist in einer konkreten Situation „geworfen“

In der späteren Philosophie, etwa bei Jean-Paul Sartre, wird Faktizität als die nicht-wählbaren Gegebenheiten verstanden, die

Etymologie: Faktisch leitet sich von dem lateinischen factus ab, das durch das deutsche -ität zu Faktizität

und
seine
Möglichkeiten
ergeben
sich
im
Licht
dieser
Gegebenheiten.
Das
Konzept
wird
oft
im
Zusammenhang
mit
Geworfenheit,
Möglichkeit
und
Authentizität
diskutiert:
Authentisch
leben
bedeutet,
die
Gegebenheiten
zu
erkennen,
Verantwortung
zu
übernehmen
und
sich
dennoch
frei
zu
verhalten,
statt
blind
dem
gesellschaftlichen
„Man“
zu
folgen.
die
Freiheit
zwar
begrenzen,
aber
nicht
aufheben.
Die
Analyse
der
Faktizität
dient
der
Kritik
von
Entfremdung,
Machtstrukturen
und
Ungleichheit
in
Politik,
Gesellschaft
und
Alltag.
wird.