Emissionsklasse

Emissionsklasse bezeichnet in der Regel eine Kategorie, die den Schadstoffausstoß eines Geräts oder Fahrzeugs festlegt. Sie ordnet Antriebsmaschinen nach Grenzwerten für Emissionen wie Stickstoffoxide (NOx), Kohlenstoffmonoxid (CO), unverbrannte Kohlenwasserstoffe (HC) und Partikel (PM) ein. Das System dient der Umwelt- und Verkehrspolitik, der Kennzeichnung von Fahrzeugen bei Zulassung, Besteuerung und Zutrittsbeschränkungen in sogenannten Umweltzonen sowie der Förderung oder Bestrafung bestimmter Technologien.

Der Begriff wird vor allem für motorisierte Fahrzeuge verwendet, kommt aber auch bei Nicht-auf der Straße verwendbaren Maschinen (NRMM), Schiffen, Heiz- oder Industrieanlagen zum Tragen. In Europa sind die Emissionsstandards in der Regel an Euro-Standards geknüpft, z. B. Euro 6, Euro 6d, oder beim schweren Nutzfahrzeug Euro VI; für NRMM greift meist ein entsprechender Stage- oder Tier-Standard. Die Emissionsklassen basieren auf festgelegten Grenzwerten, die in Verordnungen festgelegt sind, und sie werden durch Zertifizierungen der Hersteller sowie behördliche Prüfungen bestätigt. In vielen Fällen werden zusätzlich Tests im Realbetrieb (RDE) oder neue Prüfverfahren verwendet, um Abweichungen von den Laborwerten zu erfassen.

Im Alltag beeinflussen Emissionsklassen Zulassung, Kfz-Steuer, Versicherungskosten und Zutritt zu emissionsbeschränkten Zonen. Sie ermöglichen es Regierungen, Emissionsminderungen gezielt zu steuern und technologische Innovationen zu fördern. Die konkrete Benennung, Grenzwerte und Anwendungsbereiche unterscheiden sich je nach Fahrzeugtyp, Anwendungsgebiet und Rechtsordnung.