Ejakulationen

Ejakulationen bezeichnet den Prozess der Freisetzung von Samenflüssigkeit während des männlichen Orgasmus. Der Vorgang dient der Fortpflanzung, ist aber auch Gegenstand gesundheitlicher Bedeutung, da er Aufschluss über sexuelle Funktion geben kann. Bei einigen Frauen kommt es ebenfalls zur Freisetzung von Flüssigkeit während des Orgasmus, die als weibliche Ejakulation bezeichnet wird; die Häufigkeit und der Ursprung dieser Flüssigkeit werden wissenschaftlich diskutiert.

Der Ablauf lässt sich in zwei Phasen gliedern: Emission und Expulsion. In der Emission ziehen sich die Samenleiter, die Samenbläschen und die Prostata zusammen und schieben Samenflüssigkeit in die Harnröhre. In der Expulsion kontrahieren die Beckenbodenmuskeln rhythmisch, sodass die Flüssigkeit durch die Harnröhre austritt. Nervenbahnen aus dem Rückenmark und dem Gehirn steuern diese Reflexe.

Die Zusammensetzung der Samenflüssigkeit besteht überwiegend aus Spermien und sekretorischen Anteilen aus Prostata und Samenbläschen; typische Mengen liegen in einigen Millilitern. Die Frequenz, der Zeitpunkt und die Dauer eines Ejakulationsvorgangs können stark variieren und sind von Alter, Gesundheit, Hormonen und sexueller Stimulation abhängig.

Störungen der Ejakulation umfassen frühzeitige Ejakulation, verzögerte Ejakulation oder das Ausbleiben einer Ejakulation; solche Probleme sollten medizinisch abgeklärt werden, weil sie auf gesundheitliche oder psychologische Faktoren hinweisen können. Schutz vor sexuell übertragbaren Infektionen und verantwortungsvolles Sexualverhalten sind beim Geschlechtsverkehr relevante Aspekte.