Einzelmehrkämpfe

Einzelmehrkämpfe sind Wettkämpfe, in denen Athleten mehrere Disziplinen absolvieren und ihre Leistungen in jeder Disziplin in Punkte umrechnen, die zu einer Gesamtsumme geführt werden. Der Schwerpunkt liegt auf dem individuellen Ergebnis des Athleten; der Begriff grenzt sich damit von Mannschaftsmehrkämpfen ab, bei denen Teamresultate zählen. Der Ausdruck wird vor allem in der Leichtathletik genutzt, kann aber auch in anderen Sportarten vorkommen, in denen Mehrkampf-Formate stattfinden.

Typische Formate im Erwachsenenbereich sind der Fünfkampf, Siebenkampf und Zehnkampf, häufig im Freien oder Indoor. In der Leichtathletik umfassen die Disziplinen je nach Format unterschiedliche Lauf-, Sprung-, Wurf- und Ausdauerdisziplinen; beim Zehnkampf der Männer bzw. beim Siebenkampf der Frauen sind Abfolge und Regeln fest vorgegeben. Beispiele der Standard-Mehrkämpfe: Zehnkampf (100 m, Weitsprung, Kugelstoßen, Hochsprung, 400 m, 110 m Hürden, Diskus, Stabhochsprung, Speerwurf, 1500 m), Indoor-Pentathlon (60 m Hürden, Weitsprung, Hochsprung, Kugelstoßen, 800 m).

Die Punkte ergeben sich aus einem internationalen Tabellen-Wertungssystem; Punkte für jede Disziplin werden addiert. Endstand wird nach der Summe der Punkte bestimmt; bei Gleichstand entscheiden Kriterien wie die bessere Leistung in bestimmten Disziplinen oder weniger ungedeckte Ergebnisse. Mehrkämpfe erfordern Vielseitigkeit, Technik und Ausdauer und erstrecken sich oft über zwei Tage.

National und international finden Einzelmehrkampf-Wettkämpfe im Rahmen von Meisterschaften statt; Organisation erfolgt durch Sportverbände wie World Athletics bzw. nationale Leichtathletik-Verbände. Sie dienen der Leistungsbewertung über mehrere Disziplinen und sind Bestandteil der Talentförderung sowie des Mehrkampfsports insgesamt.