Eintrittsweg

Eintrittsweg bezeichnet in der Fachsprache den Weg, auf dem ein Stoff, Organismus oder Objekt in ein System eindringt. Der Begriff wird in verschiedenen Disziplinen verwendet, darunter Medizin, Mikrobiologie, Toxikologie, Sicherheits- und Bauwesen.

In der Biologie und Medizin beschreibt der Eintrittsweg, wie Erreger, Toxine oder Fremdstoffe in den Körper gelangen, etwa durch Inhalation der Luft (respiratorischer Weg), Aufnahme mit der Nahrung (gastrointestinaler Weg) oder Flüssigkeit, über Haut oder Schleimhäute (perkutane bzw. mukosale Exposition) oder durch injizierte Substanzen. Weitere Wege sind transplacentale Übertragung oder Konjunktivalexposition. Die Art des Eintritts beeinflusst Verbreitung, Schwere des Krankheitsbildes und notwendige Gegenmaßnahmen.

In der Pharmakologie und Toxikologie wird oft vom Verabreichungs- oder Eintrittsweg gesprochen, der bestimmt, wie Substanzen in den Körper gelangen, z. B. oral, intravenös, intramuskulär, transdermal oder inhalativ. Der Eintrittsweg beeinflusst Bioverfügbarkeit, Verteilung und Nebenwirkungen.

Für Prävention und Risikobewertung werden Eintrittswege analysiert. Maßnahmen zielen darauf ab, bestimmte Wege zu unterbrechen oder zu kontrollieren, etwa durch Belüftung zur Reduktion von Inhalationsexposition, Wasseraufbereitung, Handhygiene, persönliche Schutzausrüstung oder Barrieren. In Gebäuden bezeichnet der Begriff auch legitime oder potenzielle Zugangswege für Personen und Objekte; Planung und Notfallmanagement berücksichtigen Notausgänge, Zugangskontrollen und Sicherheitskonzepte.

Der Begriff ist kontextabhängig und betont generell den Pfad, über den etwas in ein System eindringt. Er dient dem Verständnis von Übertragung, Risikobewertung und Prävention.