Einschießen

Einschießen, auch als Sighting-in oder Nullrichten bezeichnet, bezeichnet den Prozess, bei dem ein Feuerwaffe- oder Optiksystem so eingestellt wird, dass der Treffpunkt mit dem Zielpunkt übereinstimmt. Dabei wird der Visierpunkt (Aimpunkt) auf den Treffpunkt (Impact) auf der Zielscheibe abgestimmt.

Der Zweck des Einschießens besteht darin, die Übereinstimmung von Visierlinien und Treffpunkt sicherzustellen, um präzises Schießen zu ermöglichen. Die Null setzt den Bezugspunkt fest, von dem aus weitere Schüsse gemessen und abgeglichen werden. Je nach Waffe, Waffensystem und Einsatzgebiet variieren übliche Nullabstände (zum Beispiel 50 m, 100 m oder andere Strecken); oftmals wird die Null auf die typischen Einsatzentfernungen angepasst, etwa beim Jagen oder Wettbewerben.

Verfahren und Einflussfaktoren: Beim Einschießen wird in der Regel auf einer bekannten Distanz geschossen, um die Abweichungen in Elevation und Windlage zu beobachten. Front- und Visierkanten (bei offenen Visieren) oder Turrets und Zerlegelemente (bei Zielfernrohren) werden entsprechend angepasst, bis der Schusskreis dem Zielpunkt entspricht. Die genauer abgestimmte Konfiguration wird typischerweise dokumentiert, um bei späteren Schüssen einen konsistenten Referenzpunkt zu haben. Abweichungen durch Ballistik, Last, Temperatur oder Luftdruck können erneut berücksichtigt werden.

Sicherheit und Rechtsrahmen: Das Einschießen erfolgt unter sicheren Bedingungen, auf geeigneten Schießständen und unter Beachtung geltender Gesetze. Qualifizierte Bedienung und verantwortungsvoller Umgang mit der Waffe sind Grundvoraussetzungen.

Varianten: Einschießen kann sich auf offene Visierung, Glasvisiere oder optische Zielfernrohre beziehen; der Grundprozess bleibt das Anpassen von Elevation und Windage, bis POA und POI übereinstimmen.