Durchhängen

Durchhängen bezeichnet das Absacken oder Durchhängen eines Objekts infolge von Belastung, Feuchtigkeit, Alterung oder Materialfehler. Der Begriff wird sowohl technisch als auch im Alltag verwendet und kann sich auf physische Verformung ebenso wie auf eine vorübergehende Leistungs- oder Motivationsminderung beziehen.

Im technischen Kontext beschreibt Durchhängen die vertikale Durchbiegung eines Bauteils unter Last. Typische Beispiele sind Balken, Regale, Kabel oder Möbelrahmen. Der Grad des Durchhängens hängt von Last, Spannweite, Materialfestigkeit, der Querschnittsform und den Unterstützungsbedingungen ab; zeitabhängige Effekte wie Kriechen können das Durchhängen mit der Zeit verstärken. Fachlich wird häufig von Durchbiegung oder Deflektion gesprochen.

In der Alltagssprache wird Durchhängen auch als Bezeichnung für eine Zeit des Leistungs-, Gang- oder Stimmungstiefs verwendet. Zum Beispiel kann von einem Durchhänger im Sport oder im Arbeitsalltag gesprochen werden. Der entsprechende Substantiv ist der Durchhänger; die Formulierung betont dann weniger eine physische Verformung als eine temporäre Schwierigkeit oder Flaute.

Ursachen und Gegenmaßnahmen unterscheiden sich je nach Kontext. Mechanisch entstehen Durchhängen durch zu geringe Festigkeit, zu große Lasten, falsche Abmessungen, Feuchtigkeit, Alterung oder Materialermüdung. Gegenmaßnahmen umfassen Verstärkungen, größere oder andere Querschnitte, stabilere Materialien oder zusätzliche Stützpunkte. Bei Möbeln oder Matratzen können bessere Rahmenkonstruktionen, Verstärkungen oder Ersatz frischer Produkten das Durchhängen reduzieren.

Etymologie: Das Wort setzt sich aus durch- und hängen zusammen und bedeutet wörtlich „durchhängen“. See also: Durchbiegung, Deflection, Durchhänger.