Dosierungsfrequenz

Die Dosierungsfrequenz bezeichnet das Intervall, in dem ein Medikament verabreicht wird. Typische Einheiten sind einmal täglich (QD), alle 12 Stunden (q12h) oder alle 8 Stunden (q8h). Ziel ist es, die Plasmakonzentration des Wirkstoff so zu steuern, dass sie im therapeutischen Fenster bleibt, wirksam ist und gleichzeitig Nebenwirkungen minimiert werden.

Die Wahl der Frequenz hängt von der Pharmakokinetik und dem therapeutischen Fenster ab. Wichtige Faktoren sind Halbwertszeit, Bioverfügbarkeit, Verteilungsvolumen und Eliminationsrate, sowie Formulierung (schnell- versus verzögertes Release). Außerdem spielen Erkrankungsart, akute versus chronische Behandlung, und Patientenmerkmale wie Alter, Nieren- oder Leberfunktion sowie potenzielle Wechselwirkungen eine Rolle.

In der Praxis wird oft eine regelmäßige Dosis gleichmäßig über den Tag verteilt, sodass Spitzen und Täler möglichst gering bleiben. Bei Medikamenten mit kurzer Halbwertszeit kann eine häufigere Gabe nötig sein; langwirkende Präparate nutzen längere Intervalle. Gelegentlich wird eine Lade­dosis verwendet, gefolgt von einer Erhaltungsdosis, um rasch den Zielspiegel zu erreichen.

Wichtige Aspekte sind Therapieziel, Sicherheit, Adhärenz und Monitoring. Die Frequenz kann bei Nieren- oder Leberfunktionsstörungen angepasst werden, und bei Wechselwirkungen kann sich das Intervall verändern. Dosierungsfrequenz wird in Verschreibungen oft als Abkürzung (z. B. q12h) angegeben und sollte vom Patienten strikt eingehalten werden.