Home

Diffusionskapazitäten

Diffusionskapazitäten bezeichnen die Fähigkeit eines Systems, Substanzen durch Diffusion über Grenzflächen oder durch Gewebe zu transportieren. Sie sind eine effektive Größe, die angibt, wie viel Stoff pro Zeiteinheit durch Diffusion unter einem gegebenen Treibenden Krafttransferiert wird. Die Diffusionskapazität hängt von Diffusionskoeffizienten, der zur Verfügung stehenden Transportfläche, der Dicke der Transportschicht sowie von Temperatur, Druck und den Eigenschaften des transportierten Stoffes ab. In vielen Bereichen wird sie als Verhältnis der Transferrate zur Treibenden Kraft beschrieben.

Die Diffusionskapazität der Lunge, DLCO, ist ein zentraler Indikator für die Gasübertragung über die Alveolarmembran. CO

Außerhalb der Medizin wird Diffusionskapazität in der Material- und Membrantechnik verwendet. Dort wird sie aus Permeations-

wird
als
Tracer
verwendet,
weil
es
sich
gut
in
das
Hämoglobin
bindet.
DLCO
misst,
wie
viel
CO
pro
Minute
und
pro
mmHg
Druckdifferenz
die
Lunge
transferieren
kann.
Messungen
erfolgen
meist
im
Einzelatem-
oder
Mehrbeatverfahren
und
erfordern
eine
kontrollierte
CO-Exposition.
Normalwerte
liegen,
abhängig
von
Alter,
Größe
und
Atmung,
grob
um
20–30
ml/min/mmHg;
Abweichungen
geben
Hinweise
auf
Veränderungen
der
Oberflächenfläche,
Membrandicke
oder
des
kapillaren
Blutvolumens.
Erkrankungen
wie
Fibrose,
Emphysem
oder
Ödeme
beeinflussen
DLCO
unterschiedlich.
oder
Time-Lag-Experimenten
abgeleitet
und
reflektiert
den
effektiven
Diffusionskoeffizienten
D_eff,
die
Geometrie
(Fläche
A,
Dicke
L)
sowie
Porenstruktur
und
Temperatur.
Anwendungen
finden
sich
in
der
Gastransportsmodellierung,
Trinkwasser-/Umwelttechnik
sowie
in
der
Entwicklung
von
Membranen
für
die
Trennung
oder
Gas-Speicherung.