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DNASchadenssensoren

DNASchadenssensoren sind Proteine oder Proteinkomplexe, die Schäden an der DNA frühzeitig erkennen und die DNA-Schadensantwort (DDR) auslösen. Sie bilden den ersten Schritt der Reparatur, identifizieren Art und Lage des Schadens und vermitteln Signale an weitere Effektoren. Die Sensorik trägt wesentlich zur genomischen Stabilität bei und reduziert das Risiko mutagener Veränderungen.

Zu den wichtigsten Sensoren gehören DSB-Sensoren wie der MRN-Komplex (MRE11-RAD50-NBN) und das KU70/KU80-Dimer. Der MRN-Komplex aktiviert

Die ausgelöste Signalkaskade umfasst die Phosphorylierung von H2AX zu gamma-H2AX und die Aktivierung der Checkpoint-Kinasen ATM,

Aus therapeutischer Sicht sind DDR-Komponenten Ziel von Angriffen in der Krebstherapie; PARP-Inhibitoren zeigen Wirksamkeit gegen BRCA1/2-defiziente

die
ATM-Kinase,
während
KU70/KU80
Enden
der
DSBs
modulieren
und
an
der
NHEJ
beteiligt
sind.
Für
Einzelstrangschäden
und
Replikationsstress
sind
PARP1
und
RPA
zentrale
Sensoren:
PARP1
erkennt
SSBs
und
koordiniert
Reparaturpfade,
RPA
bindet
an
ssDNA
und
vermittelt
ATR-abhängige
Signale
über
ATRIP.
CHK2
sowie
ATR
und
CHK1.
Daraus
resultieren
Zellzyklusstillstand,
Reparatur
durch
HR,
NHEJ
oder
BER
oder
gegebenenfalls
Apoptose.
Störungen
der
DNASchadenssensoren
erhöhen
die
genomische
Instabilität
und
sind
mit
Krebs-
und
Alterungsprozessen
assoziiert.
Tumore,
da
sie
redundante
Reparaturlinien
schwächen.
Sensoren
dienen
außerdem
als
Biomarker
in
Forschung
und
Entwicklung
neuer
Therapien
sowie
in
der
Diagnostik
von
DNA-Schäden.