Dämmeigenschaften

Dämmeigenschaften umfassen die charakteristischen hydraulischen, mechanischen und geotechnischen Eigenschaften von Stau- oder Dämmen. Sie bestimmen das Verhalten des Damms unter Reservoirdruck und Betriebsbedingungen. Je nach Bauart (Betondamm, Erd- oder Kiesdamm) unterscheiden sich Material, Bauweise und damit verbundene Eigenschaften wie Durchlässigkeit, Festigkeit und Verformbarkeit.

Hydraulische Eigenschaften betreffen Durchlässigkeit und Leckage, Sickerwasserführung, Druckverhältnisse und Filter-/Drainagesysteme. Eine ausreichende Sperrwirkung und kontrollierte Sickerung sind zentral für Sicherheit und Betrieb; Sickerwasser kann Piping begünstigen, weshalb Dichtungen, Abschottungen und Drainage nötig sind.

Mechanische Eigenschaften umfassen Festigkeit, Tragfähigkeit, Verformbarkeit, Porosität und Uplift. Stabilität erfordert Berücksichtigung von Gleiten, Fundamentverhalten, Wasserdruckveränderungen sowie Temperatur- und Langzeitverformungen. Materialtreue und Verdichtungsgrad beeinflussen Stabilität und Lebensdauer.

Betrieb, Überwachung und Lebenszyklus: Dämmeigenschaften ändern sich im Betrieb durch Setzungen, Langzeitverformung und Umweltbedingungen. Überwachung mit Piezometern, Inclinometern und Deformationsmessungen unterstützt Sicherheitsbewertungen. Wartung und Instandhaltung von Filter- und Drainagesystemen sowie regelmäßige Inspektionen sind essenziell. Entwurf und Bewertung bedienen sich Messungen, Labortests (Durchlässigkeit, Festigkeit, Scherparameter) und Sicherheitsnachweisen nach Normen.