Crashverhalten

CrashVerhalten bezeichnet das beobachtete Verhalten eines Systems während eines Absturzes oder bei einem aufgetretenen Fehler. Es umfasst die potenziellen Fehlermodi, die Fehlerbehandlung sowie die Mechanismen zur Wiederherstellung oder zum sicheren Fortfahren des Betriebs. Ziel ist es, Vorhersagbarkeit, Datenintegrität und minimale Ausfallzeiten sicherzustellen.

Im Softwarebereich beschreibt CrashVerhalten, wie Anwendungen auf Ausnahmen, unerwartete Eingaben oder Systemfehler reagieren. Typische Bestandteile sind Logging, Crash-Reports und Kernel- oder Objektdumps, Recovery- oder Neustart-Strategien sowie sanfte Degradation, Fail-Safe- oder Fail-Stop-Verhalten. Wichtige Konzepte sind Exception Handling, Retry-Politiken und Health Checks.

Im Bereich der eingebetteten Systeme und Hardware ist CrashVerhalten besonders kritisch. Schutzmechanismen umfassen Watchdog-Timer, Brown-out- bzw. Power-Fail-Erkennung, Safe-Mode-Betrieb und kontrollierte Notabschaltungen, um Schäden zu begrenzen und konsistente Zustände wiederherzustellen.

Zur Bewertung des CrashVerhaltens dienen Tests wie Chaos-Engineering, Fehlerinjektion und Recovery-Tests. Wichtige Kennzahlen sind Mean Time Between Failures (MTBF), Mean Time To Repair/Recovery (MTTR) sowie RTO (Recovery Time Objective) und RPO (Recovery Point Objective). Best Practices umfassen deterministische Zustände, nachvollziehbare Crash-Reports und klare Recovery-Strategien.

Anwendungsbereiche von CrashVerhalten reichen von Betriebssystemen und Diensten bis hin zu sicherheitskritischen Systemen, in denen Ausfallzeiten teuer sind. In der Praxis wird CrashVerhalten durch Standards, regulatorische Vorgaben und interne Richtlinien gesteuert.

Siehe auch: Fault Tolerance, Exception Handling, Crash Reporting.