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CarbamatVerbindungen

CarbamatVerbindungen sind chemische Verbindungen, die das Carbamatfragment -NH-CO-O- tragen. Sie entstehen als Estern des Carbamsäurederivats und kommen in verschiedenen Formen vor, typischerweise als Carbamatester der Form R1-NH-CO-O-R2 oder als N-substituierte Carbamate (R1-N-CO-O-R2). Die Carbamatgruppe verbindet Amideigenschaften mit einer Carbonyl-O-Übertragung, wodurch sich charakteristische Reaktionswege ergeben.

Zu den wichtigen Unterklassen gehören Carbamatester, bei denen das Carbonsäurefragment mit einem Alkohol reagiert hat (R1-NH-CO-O-R2).

Herstellung und Reaktivität erfolgen über mehrere gängige Wege. Isocyanate (R-NCO) reagieren mit Alkoholen zu Urethanen (Carbamatestern).

In der Praxis spielen Carbamatverbindungen eine wichtige Rolle in der Polymerchemie (Polyurethane), in der organischen Synthese

Auch
Urethane
genannt,
sind
sie
zentral
in
der
Herstellung
von
Polyurethanen,
da
Isocyanate
mit
Polyolen
zu
Carbamat-Verknüpfungen
reagieren.
Natürliche
und
synthetische
Carbamate-Verbindungen
finden
sich
zudem
in
der
Landwirtschaft
als
Kontakt-
oder
Systeminsektizide
sowie
in
der
Pharmakologie
als
pharmakologisch
aktive
Verbindungen.
Alternativ
können
Carbamoylchloride
aus
Amine
und
Phosgen
oder
phosgenersatz-Verbindungen
gebildet
und
anschließend
mit
Alkoholen
oder
Aminen
weitergeführt
werden.
Carbamate
sind
gegenüber
Hydrolyse
beständiger
als
einfache
Carbonsäureester,
aber
unter
sauren
oder
basischen
Bedingungen
teilweise
reaktiv.
(Schutzgruppen
wie
BOC)
sowie
in
der
Agro-
und
Pharmaindustrie.
Ihre
Stabilität,
Reaktivität
und
Modulierbarkeit
machen
sie
zu
vielseitigen
funktionellen
Gruppen
in
zahlreichen
Anwendungen.