CVGelenke

CVGelenke, Costovertebralgelenke, sind die Gelenke zwischen Rippen und Wirbelsäule und tragen zur Stabilität und Beweglichkeit der Thoraxwand bei. Sie setzen sich aus den costovertebralen Gelenken zwischen Rippenköpfen und Wirbelkörpern sowie aus den costotransversalen Gelenken zwischen Tuberculum costae und dem Processus transversus des entsprechenden Wirbelkörpers zusammen.

Anatomie: Der Rippenkopf besitzt in der Regel zwei Gelenkflächen, die sich mit der Facies costalis superior des entsprechenden Wirbelkörpers und mit der Facies costalis inferior des darüberliegenden Wirbelkörpers artikulieren. Zwischen den Wirbelkörpern liegt eine Intervertebral- bzw. Bandscheibe. Bei den meisten Rippen 2–9 besteht zusätzlich eine Verbindung des Tuberculum costae mit dem Proc. transversus des gleichen Wirbelkörpers (costotransversales Gelenk). Rippen 1 sowie oft 11 und 12 weisen abweichende Muster und teils reduzierte oder fehlende costotransversale Verbindungen auf.

Bänder und Stabilität: Die Gelenke werden durch mehrere Bänder stabilisiert, darunter radiale kostovertebrale Ligamente, das intraartikuläre Band, sowie costotransversale Bänder (zum Beispiel oberes costotransversales Ligament und laterales costotransversales Ligament). Die Gelenkkapsel umgibt beide Teilgelenke.

Funktion: Durch die CVGelenke erfolgen glatte Gleitbewegungen der Rippenköpfe und Tubercula während der Atmung, wodurch die Brustkorbexpansion ermöglicht wird. Typische Atemmechanik umfasst Bucket-Handle- und Pump-Handle-Bewegungen in Kombination mit der Wirbelsäule.

Nervale Versorgung und Klinik: Die Innervation erfolgt überwiegend durch die Thoraxnerven (Rr. anteriores der Spinalnerven T1–T12). Klinisch können CVGelenke Schmerzen verursachen (Costovertebral- oder Costotransversal-Arthralgien); Degeneration oder Verletzungen der Gelenke können Brust- und Rückenbeschwerden auslösen.